Am fünften Spieltag der Serie zogen alle vier Mannschaften der Schachfreunde Hettstedt erstmals ohne unbesetzte Bretter in den Kampf ! 
In der Verbandsliga unterlagen die Schachfreunde nach langem Ringen beim Naumburger SV mit 2,5 : 5,5. Mit einer furiosen Überwältigung in der Eröffnung sorgte Alexander Schmidt für den einzigen Hettstedter Partiegewinn. Remis erreichten Aaron Gröbel, Falk Matiebe und Taylor Lehmann. Die Naumburger Mannschaft war allerdings im Durchschnitt mehr als 200 DWZ-Punkte besser als die Hettstedter.

Mit ihrem schwer errungenen wichtigen Sieg über den Reideburger SV konnte die zweite Mannschaft einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Bezirksoberliga unternehmen. Das knappe Ergebnis von 4,5 : 3,5 für Hettstedt ergab sich aus den Partiegewinnen von Jannes Witter, Luca Zander und Werner Schubert und den Remis von Hartmut Freier, Frank Kuberkiewicz und Jürgen Kaschuba. 

Eine knappe Niederlage von 2,5 : 3,5 kassierte Hettstedts Dritte in der Bezirksliga gegen den ungefähr gleichstark aufgestellten SSV Hergisdorf. Raphael Voigt und Dominik Becker gewannen, Erik Seidemann spielte Remis. 

Hettstedts junges Aufgebot in der Bezirksklasse hatte einen schweren Stand gegen die favorisierten Gäste von der WSG Halle-Neustadt. Einen Partiegewinn konnte einzig Mannschaftsleiter Florian Manteuffel erringen. Manuela Graw und Matthias Wernicke spielten Remis. Endstand 4 : 2 für Halle.

Fazit des fünftem Spieltages: In Bezirksklasse und Bezirksliga warten die Hettstedter Teams im hinteren Mittelfeld weiter auf den erlösenden dritten Saisonsieg, der einen Abstieg unwahrscheinlich werden lassen würde. Genau dieser "dritte Sieg" gelang jetzt der Zweiten. Die Erste bleibt - nach tapferen Kämpfen, aber ohne einen einzigen Mannschaftspunkt - der klare Außenseiter in der Verbandsliga.     
 

Das längste Turnier ihres Lebens spielten die Nachwuchsspieler der Schachfreunde Hettstedter bei der Jugend-Landeseinzelmeisterschaft im Luftkurort Arendsee. Wer sich fünf Tage unbeschwert dem Schachspiel widmen kann, der wird rasant stärker werden - weitgehend unabhängig vom zählbaren Ergebnis.

Doch natürlich sind einige kleine Erfolge ein sehr willkommener Katalysator für diese Entwicklung. Und so war die Freude groß, als Piero Heidenreich in der AK U10 den Titel des Landesmeisters erkämpfen konnte. Im Turnier gewann er fünf der sieben Partien und spielte einmal Unentschieden. Wiederholt retteten ihn seine Endspiel-Fähigkeiten aus missglückten Abenteuern. Knapp war es allemal - punktgleich(!) Zweiter wurde Knut Meurer aus dem Roten Turm Halle. Hettstedt war in der AK U10 auch der zahlenmässig stärkste Verein, mit Oskar Pagel auf Platz 9, Lukas Mühlenberg Platz,17, Tielo Andersch Platz 19 und Balian Rümpler Platz 20. 
Jüngstes Kind in der großen Hettstedter Delegation war die sechsjährige Greta Müller, die Vize-Landesmeisterin in der AK U8 wurde. Im gemeinsamen Feld mit den Jungen der U8 brauchte sie einige Zeit, um in Schwung zu kommen, doch in der letzten Runde gelang noch ein Sieg gegen den - vorher bereits feststehenden - Turniersieger Mats Göcking (SZ MD). Darius Rümpler belegte einen sehr guten 4. Platz.
Julia Kolditz wurde Dritte der Mädchen U10.
In der Gruppe der Jungen U12 dominierten Jakob Nönnig (SZ MD) und Gustav Polzin (USV Halle) mit 6,5 aus 7. Mit 2,5 Punkten weniger ging es dahinter weiter, und alles war dicht gedrängt. Felix Schneider rangierte im Getümmel der sieben (!) Spieler mit 3 Punkten Dank zweitbester Wertung vorn mit und belegte einen sehr guten 8.Platz.
Die Erfolgswelle der letzten Wochen trug Lennart Engel-Witte leider nicht auch noch durch die LEM der AK U14. Doch den 18. Platz samt DWZ-Spende wird er schnell verkraften, war er doch siegreich in den letzten Punktspielen der Männer, wurde Schulschach-Landesmeister mit seinem Team und fährt bald zu den Deutschen Schulschachmeisterschaften. 
In der mit 27 Startern größten Gruppe der AK U16 erkämpfte sich Erik Seidemann 3 Punkte Platz 18 und Luca Buchmann mit 2,5 Punkten Platz 22. Beide gewannen in der enorm starken Gruppe DWZ hinzu und können im nächsten Jahr immer noch in dieser Altersklasse starten. 

Völlig überraschend wurde Taylor Lehmann Vize-Landesmeister der AK U18 ! Nach einer Niederlage in der Auftakt-Runde verlor er keine weitere Partie. Dabei erwies er sich als unkonventioneller, selbstständiger Denker mit feinem Sinn für Initiative. Sieger wurde Niclas Rohde vom 1.SC Anhalt. 

Das weitläufige Objekt "KIEZ Arendsee" war ideal geeignet für die Meisterschaft. Das Essen war solide in der Auswahl, aber immer schmackhaft und vitaminreich. Ein kleiner Ausflug führte die Hettstedter Delegation entlang dem Arendsee zum nördlichsten Punkt auf der "Straße der Romanik" (dem Kloster Arendsee), dem skurrilen Tempel eines Erleuchteten, schönen Spielplätzen - und auf dem Rückweg zu Eiskugeln. Beim abendlichen Bowling war die Stimmung ausgelassen. 
Vielen Dank an die mitreisenden Eltern, die sich beim ersten großen Turnier ihrer kleinen Schacheleven als wertvolle und kompetente Stütze bewiesen !
Danke auch an das junge Organisatoren-Team rund um Geschäftsführer Michael Zeuner, dem der (hoffentlich) endgültige große Neustart in die Nach-Pandemie-Ära fulminant gelang. Weiter so !        

Die Erste der Schachfreunde Hettstedt bleibt vorerst auf dem letzten Platz der Verbandsliga, obwohl die Gäste von Aufbau Elbe Magdeburg nur mit sieben Spielern angereist waren. Nach spannendem Kampf unterlag Hettstedt knapp mit 3,5 : 4,5. Doch die Leistungen waren, wie zuletzt schon in Merseburg, wieder gut genug, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiterhin glimmen zu lassen. Enrico Kalliwoda gewann seine Partie, Remis spielten Kai Friedrich, Jens Reckner und Henning Gröbel. 
Die Hettstedter Gastgeber hatten viel Kaffee gekocht, der aber kaum getrunken wurde. Dies lag vorrangig daran, dass die Mannschaften, die im Kultursaal von Walbeck saßen, außerordentlich jung waren. Sowohl die Hallenser, als auch die Magdeburger hatten mit einer Auswahl der besten Nachwuchsspieler des Landes aufgerüstet. Diese talentierte Meute der "Nichtkaffeetrinker" ist allerdings ein schönes Indiz für die Vitalität des königlichen Denksports in Sachsen-Anhalt.   

Der Schachfreunde zweite Mannschaft konnte in Sangerhausen nur mit 6 statt 8 Spielern auflaufen und unterlag mit 2,5 : 5,5. Der SV Sangerhausen hatte ein enorm starkes Team ans Brett gebracht mit der klaren Ansage, gegen Hettstedt Punkte gegen den Abstieg aus der Bezirksoberliga zu sammeln. Für Hettstedt gewann Hartmut Freier. Remis erzielten Frank Kuberkiewicz, Jürgen Kaschuba und Werner Schubert. Die Schachfreunde sind nun auf dem vierten Tabellenplatz.

Ebenfalls Vierter nach Niederlage ist die Dritte der Schachfreunde in der Bezirksliga. Gegen den souveränen Tabellenführer USV Halle IV wehrten sich die Gastgeber tapfer. Ihre Partien gewannen Dominik Becker und Mannschaftsleiter Gunnar Dockhorn. Franziska Becker spielte Remis. Leider konnte Brett 1 bei Hettstedt nicht besetzt werden. 

In der Bezirksklasse kam Hettstedt IV mit einer jungen Mannschaft zum zweiten Saisonsieg. Bei dem 4,5 : 1,5 in Weißenfels gewannen die Nachwuchsspieler Elias Rühmer, Luca Buchmann, Erik Seidemann und Lennart Engel-Witte ihre Partien. Remis ergab sich in der Partie von Mannschaftsleiter Florian Manteuffel am Spitzenbrett.  

Die Landes-Mannschaftsmeisterschaft U14 fand mit einem Jahr Unterbrechung wieder in der schönen "Wasserburg Heldrungen" statt, die im Januar auch wieder Austragungsort der Jugend-BEM Halle sein wird. Nach kleinen Startschwierigkeiten vor Runde 1 lief das Räderwerk der Organisation routiniert wie immer, angetrieben vom rührigen Org-Team mit Aaron Gröbel, Martin Wechselberger und Enrico Kalliwoda. 
Das Feld bestand aus 11 Teams, sechs aus Magdeburg, drei aus Halle und die Garnitur bildeten Staßfurt und Hettstedt.  

Die Mannschaft der Schachfreunde Hettstedt rekrutierte sich aus fünf Spielern, von denen in jeder Runde ein anderer pausierte. Lennart Engel-Witte - vor Wochenfrist noch Brett 4 beim Gewinn der Schulschach-Landesmeisterschaft, erprobte sich diesmal am Spitzenbrett. An den weiteren Brettern agierten Constantin Born, Ben Zander, Felix Schneider und Erik Ecke, der erstmals bei einem Turnier mitfuhr. Zum Auftakt trafen die Hettstedter auf den späteren Vizemeister USV Halle und hatte beim 0 : 4 kaum eine Chance. Doch in den weiteren Runden gelang jedem der Hettstedter mindestens ein Partiegewinn. In Runde 2 folgte dann schon ein Sieg von 3,5 : 0,5 über USC Magdeburg II und in Runde 3 ein weiterer Sieg (2,5 : 1,5) über die Schachzwerge Magdeburg IV.  Runde 3 erbrachte ein Unentschieden gegen Staßfurt. In der Schlußrunde verloren die Hettstedter dann etwas zu hoch (0,5 : 3,5) gegen die Erste des USC Magdeburg. Aber der sechste Platz in der Endtabelle ist völlig in Ordnung und die Heimreise wurde zufrieden angetreten. Das wichtigste Ziel, nämlich Erfahrungen zu sammeln und deshalb möglichst nie spielfrei zu sein, wurde schnörkellos erreicht. Landes-Mannschaftsmeister U14 im Jahre 2022 wurde die hochfavorisierte Elite der Schachzwerge Magdeburg.
Tabelle: https://lsj.schach-sachsen-anhalt.de/nachwuchsligen?view=rangliste&sais…   

Ein langes Leben, in dem das Schachspiel immer wieder seinen Platz fand, ist zu Ende gegangen. Unser Schachfreund Roland Wagner verstarb im Alter von 84 Jahren. 
Die Schachfreunde Hettstedt trauern um einen freundlichen, friedvollen Menschen, guten Schachspieler und langjährigen Mannschaftsleiter. Roland war vielseitig interessiert und neben dem Schach auch aktiv bemüht um die Denkmäler "Gangolfkirche" und "Flamme der Freundschaft", war Stadtrat, Parteimitglied und im Förderverein des Hettstedter Gymnasiums. 
Auf dem Schachbrett ging er klar und strategisch vor und konnte einen kleinen Vorteil mit großer Geduld ausbauen. Die gleiche Geduld bewies er als Mannschaftsleiter, wenn es darum ging, seine Mitspieler für den sonntäglichen Einsatz zu motivieren. Als Lehrer war er gewohnt, eventuelle Schwächen seiner Mitmenschen zu tolerieren. 
Gern erzählte er die Anekdote, wie er als junger Student gleichzeitig in zwei Schachvereinen Mitglied war, im Univerein in Potsdam und in seinem damaligen Heimatverein in Bad Frankenhausen. Seine Schachbegeisterung war so groß, das er es sogar einzurichten wusste, am gleichen Wochenende für beide Vereine in den Mannschaftskämpfen am Brett zu sitzen. Solches Tun entsprach allerdings nicht dem Reglement - und war für unseren sonst immer überaus korrekten Schachfreund Roland ein unglaubliches Husarenstück.  
Nach dem Studium blieb neben Beruf und Familie wenig Zeit für das Schachspiel, doch konnte er den Söhnen Frank und Ralf seine Begeisterung weitergeben, die aktive Spieler wurden. Erst zum Ausklang seines Berufslebens nahm er sich wieder die Zeit für den Schachverein.
Unvergessen bleibt uns eine der letzten Begegnungen beim Frühjahrsfest des Vereins in Vatterode 2021. Bereits etwas zerstreut in den Dingen des Alltags, spielte er immer noch Schach so gut wie eh und je !     
Zuletzt war eine Teilnahme an den Punktspielen nicht mehr möglich, in der Mannschaft war Roland aber weiterhin aufgestellt. Und er wird es auch bleiben. In den Liga-Tabellen kann niemals während der laufenden Serie ein Name gelöscht werden, denn das Programm ist mit dem Tod ebenso überfordert, wie wir alle es sind. Und so begleitet uns Roland noch einige Monate in der Mannschaftsliste. So als könnte er sich jederzeit wieder ans Schachbrett setzen - und nachsichtig lächeln, wenn wir darüber verwundert sind.
Mach´s gut, Roland 
 

Die Landesmeisterschaft im Schulschach fand erstmals in Tangerhütte (Altmark) statt. Erstmals auch wurden die Altersgruppen - statt gemeinsam als großes eintägiges Kinderschach-Festival - auf zwei aufeinander folgende Tage eines Wochenendes verteilt. Grund dafür war das Corona-Virus, aber auch die Größe des Kulturhauses. So waren einige Betreuer nun an beiden Tagen im Einsatz und viele Kilometer zusätzlich unterwegs.

Im nördlichen Outback von Sachsen-Anhalt zählt Eintracht Tangerhütte derzeit zu den rührigsten Schachvereinen, mit neu erblühter Nachwuchsarbeit. Und nachdem das ursprünglich als Ausrichter geplante Weißenfels abgesagt hatte (natürlich wegen Corona), sprang Tangerhütte kurzfristig ein, um für die Kinder ein wirklich schönes Turnier zu gestalten. Das Ausrichter-Team um Gavin Güldenpfennig, Tangerhütter und zugleich Schulschachreferent, bestand aus seinen einheimischen Schachfreunden sowie Helfern der Landesschachjugend. Hettstedt ging mit drei Schulmannschaften aus drei unterschiedlichen Schulen an den Start. Gespielt wurden 5 Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten je Spieler.

Am Samstag Morgen fehlte dem Vierer-Mädchen-Team der Evangelischen Grundschule plötzlich eine Spielerin wegen Krankheit. Obwohl nun von Beginn an in jedem Kampf einer der vier möglichen Punkte bereits vorher verloren war, kämpften die drei Mädchen Greta Müller, Julia Kolditz und Mona Römmisch heldenhaft - und erfolgreich. Am Ende belegten sie einen hervorragenden zweiten Platz in der Wettkampfgruppe "Grundschulen/Mädchen" Es siegte die Grundschule "Am Hopfengarten" aus Magdeburg.

Am Sonntag spielten dann die Gruppen "Grundschule/ Jungen" und die Gymnasien der Wettkampfgruppe III (Schüler der Klassen 7 und 8 oder jünger).
Der ganz große Wurf gelang der Mannschaft des Humboldt-Gymnasiums, die in einem dramatischen Rennen den Titel des Landesmeisters erobern konnte. Das Turnier begann für den Hettstedter Vierer mit einem Unentschieden (2 : 2) gegen Staßfurt. In den folgenden Runden bezwangen sowohl Staßfurt als auch Hettstedt ihre jeweiligen Gegner immer mit dem Maximalergebnis von 4 : 0. Die Entscheidung fiel buchstäblich in der letzten Partie der letzten Runde, als eine einzige Staßfurter Partie dann tatsächlich mit Remis endete, während Hettstedt seinen Wettkampf erneut mit 4 : 0 gewonnen hatte. Im Team des neuen Landesmeisters spielten Hieu Tran, Erik Seidemann, Luca Buchmann und Lennart Engel-Witte.    

In der Gruppe der Grundschulen war die Hettstedter Grundschule Am Markt mit einem DWZ-starken Team angetreten und gehörte zu Recht zu den Favoriten. Aber beim Schnellschach zählen dann doch etwas andere Fähigkeiten als in DWZ-Turnieren. Zudem hatten viele Kinder im Land nicht so gute Möglichkeiten, trotz Pandemie bei DWZ-ausgewerteten Turnieren zu starten, wie sie die Hettstedter hatten. Und so ist viel Potential im restlichen Schachland noch nicht in einer DWZ abgebildet.
Die Hettstedter Mannschaft mit Ben Zander, Piero Heidenreich, Oskar Pagel und Alexander Porth begann hoffnungsvoll mit zwei hohen Siegen von 4 : 0. Doch von den folgenden drei Duellen gingen gleich zwei knapp verloren. Weil sie aber immer in der Spitzengruppe spielten und ordentlich viele Brettpunkte gesammelt hatten, konnten sich die Hettstedter Kinder noch über einen versöhnlichen 5. Platz freuen. Es siegte die Magdeburger Grundschule. 

Mit einem Landesmeister-Titel, einem Vize-Landesmeister und einem 5.Platz war es ein erfolgreiches Wochenende für das Hettstedter Schulschach im schönen Kultursaal von Tangerhütte. Vielen Dank an die Ausrichter und die Hettstedter Eltern, die mit auf die lange Reise gingen.