Schach-Sommerlager auf dem Ettersberg bei Weimar

Gespeichert von c4 am Do., 01.09.2022 - 21:33

Über 50 Kinder und Jugendliche aus 4 Bundesländern waren beim 25. Schach-Sommerlager der Schachfreunde Hettstedt dabei. Acht Tage erlebten sie in der JH auf dem Ettersberg bei Weimar eine abwechslungsreiche Zeit. Die idyllische Herberge mitten im Landschaftsschutzgebiet mit uraltem Laubwald ist zugleich ein weitgehender Blackspot für den Handy-Empfang.
Das umfassende Programm mit vielen langjährig bewährten Schach-Aktionen der ernsten oder albernen Art, diversen Sport-und Denkwettbewerben und zwei Ganztages-Ausflügen bot dem Schachnachwuchs vielfältige Anregungen und unbeschwerte Ferientage. 
In Weimar wurden u.a. zwei Museen besucht, von denen anschließend das große Interesse und die erstaunliche Disziplin unserer recht großen Gruppe extra gelobt wurden. Gewiss hat der Schachnachwuchs ein klein wenig den guten Ruf gestärkt, den Schach in der Gesellschaft genießt. Und nebenbei die Betreuer stolz gemacht.

Allerdings war es auch das "älteste" Sommerlager aller Zeiten. In den zwei zurückliegenden Corona-Sommern waren (nicht unerwartet) fast keine jüngeren Schüler mehr hinzu gekommen, und das Lager wurde stetig kleiner. Aber auch 2022 waren - bis auf wenige Ausnahmen - alle Kinder schon in früheren Sommerlagern dabei. Kaum neue, kleine Grundschüler im Lager ! In den vergangenen zwei Jahren, geprägt von unendlichen Lockdowns, sind jüngere Kinder unablässig und unausweichlich mit Ihren Eltern zusammen gewesen. Jetzt sind alle so stark verschweißt, dass ein allein unternommener achttägiger Ausflug für Kinder und Eltern wie ein unglaubliches, jeglichen Mut übersteigendes Abenteuer erscheint. So ist es auch bei den Schachfreunden Hettstedt, wo eine ganze Anzahl begeisterter kleiner Schacheleven im Verein sind.

Ist das Sommerlager nach 25 Jahren ein Modell ohne wirkliche Zukunft ? Immerhin haben einige der älteren Teilnehmer schon begeistert angefragt, ob sie nach Erreichen der Altersgrenze weiterhin als Betreuer mitfahren können. Wen aber dann betreuen ? Die früheren Zeiten, wo ein Drittel der Kinder im Grundschulalter waren, kommen wohl nicht zurück. 
  
Noch ist für 2023 nichts Konkretes geplant. Eine fast zwingende Möglichkeit ist die Verkürzung und Verkleinerung als letzter Versuch. Oder vorletzter . . .  

Danke an die ehrenamtlichen Betreuer und die großartigen Teilnehmer des Schach-Sommerlagers 2022 !  
Das Konzept eines "Junior-Betreuers" (Danke Richard !), 2022 erstmals getestet, hat sich jedenfalls voll bewährt. Und es zeigt, dass auch nach 25 Jahren noch neue Ideen wachsen können.
   

Schach-Sommerlager 2022 bei Weimar / Ein Klassiker . . . mindestens

Gespeichert von c4 am Mo., 01.08.2022 - 11:20

Das offene Schach-Sommerlager der Schachfreunde Hettstedt findet diesmal auf dem Ettersberg bei Weimar statt. Ununterbrochen seit 1998 gibt es diese Ferienwoche für junge Schachspieler aus verschiedenen Vereinen. Das Programm bietet weitaus mehr als Schach, doch das königliche Spiel ist es, was alles und alle verbindet: Die Kinder, die Betreuer, die diversen Denk-Spiele und die "en passant" horizont-erweiternden Ausfüge und Aktivitäten.
Die Teilnehmerliste ist jetzt auf dem aktuellen Stand. https://www.hettschach.de/fotos-und-teilnehmer-sommerlager-2022
Wenige Plätze für "Kurzentschlossene" sind sogar noch frei.
https://www.hettschach.de/schach-sommerlager-2022-0 

Schachsommer auf Schloß Mansfeld - Erleuchtung und Chaos

Gespeichert von c4 am Fr., 22.07.2022 - 12:00

Mehrere Dinge waren außergewöhnlich beim Schachsommer auf Schloß Mansfeld im Jahre 2022.
Erstmals durften wir einen Teil der Bretter in der historischen Schloßkirche aufbauen. Grund war der Platzmangel auf dem Schloß, denn ein Teil der gewohnten Säle waren anderweitig vergeben. So heiratete ein Paar auf dem Schloß, dessen "Wintergarten" eine Außenstelle des Standesamtes ist. Dort spielen gewöhnlich die jüngsten Teilnehmer im Turnier der "Königskinder".
In der mittelalterlichen Schloßkirche blieb es angenehm kühl, wenn die stärksten Spieler nahe dem Altar um schachliche Erleuchtung rangen.
Außergewöhnlich war auch die starke Nachfrage nach Plätzen im Turnier. Nachdem wir in den beiden "Pandemie-Sommern" fast der einzigen Ausrichter von Schachturnieren in Westeuropa waren, können jetzt wieder überall Turniere stattfinden, so dass wir nicht mit einem neuen Teilnehmerrekord rechneten. Der Schachsommer hat aber wohl mittlerweile endgültig seinen Status als Geheimtip verloren. Die 100 Spieler in zwei Turnieren kamen aus mehreren Ländern, wobei Joachim Solberg aus Norwegen und Stefan Maltezeanu aus Luxemburg schon zu den Stammgästen zählen.
Trotz aller guter Vorsätze war die Durchführung des Turniers gelegentlich von einem gewissen Chaosfaktor begleitet, den die Veranstalter bei der nächsten Austragung endgültig besiegen wollen. Wie immer.

Nach spannenden 7 Runden war der USC Magdeburg Dominator der Tabellespitze mit Turniersieger Sergejs Klimakovs (Lettland), Niklas Geue auf Platz 2 und dem von Staßfurt kooptierten Nachwuchsspieler Sebastian Haubold auf Platz 4. Dazwischen schob sich Henry Böddeker aus Berlin (3.Platz).
Die Hettstedter Spieler konnten sich zwei der Kategorie-Preise sichern: Bester Senior wurde Reinhold Steudner, Bester Spieler mit DWZ unter 1200 wurde Nachwuchsspieler Ben Zander. Tabelle: http://www.kalliwoda.de/mss/2022/rang.html

Im Turnier der Königskinder gewann David Rogozhin aus Halle alle Partien und hatte sich bereits eine Runde vor Schluß den Pokal gesichert. Der Hettstedter Erik Ecke belegte Platz 2, der Magdeburger Johannes Rößling Platz 3.   Tabelle: http://www.kalliwoda.de/mss/2022/kkrang.html

Das romantische Schloß Mansfeld ist der vermutlich schönste Ort im gesamten Gebiet Mansfeld-Südharz und ideal für ein Schachturnier geeignet. Das Haus ist seit 17 Jahren ein verlässlicher Partner für unsere Schach-Turniere . Im Sommer und im Winter. 

Hettstedt und die Verbandsliga - over and out

Gespeichert von c4 am Di., 05.07.2022 - 06:54

Die scheinbar unendliche Punktspiel-Serie, mit diversen coronaverursachten Verwerfungen ist nun abgeschlossen. Für jeden einsatzwilligen Spieler wurden die Spiele ganz nebenbei zu einem gewisser Charaktertest, wenn seine Mannschaften oft unvollständig und/oder ausgedünnt antreten musste. Dennoch war es immer möglich, sich zumindest an der eigenen Partie zu erfreuen. Sich für einige Stunden in das wundersame Königreich zu versenken, in dem ausschließlich Logik und Vernunft den Gang der Dinge bestimmen. 
Vielen Dank an alle Schachfreunde in den Teams, die die Mühe nicht scheuten und die Flammen am lodern hielten !
In der ersten Mannschaft war es in Bezug auf die Punkteausbeute leider nur eine Sparflamme. Als klarer Sieger der Landesliga wollte das Team sich in der Verbandsliga erproben. Kein Wettkampf ging haushoch verloren, meist waren es "moderate" Niederlagen. Aber Niederlagen führen nun mal schnörkellos zum Abstieg.

Im letzten Spiel waren nur sechs Spieler "geplant", aber nach zwei krankheitsbedingten Absagen am Vorabend waren es dann nur noch vier. Und auch hier zeigte sich eine starke Moral, denn die vier Spieler hielten gut Stand und erst nach 6 Stunden konnte die Gäste aus Gräfenhainichen die Rückreise antreten (mit einem 5,5 : 2,5). Für Hettstedt gewann Alexander Schmidt. Remis spielten Aaron Gröbel, Henning Gröbel und Dirk Michael.
Das beste Saisonergebnis erzielte Aaron Gröbel, der am Spitzenbrett 6 von 9 Punkten eroberte.
An den acht Brettern der Mannschaft kamen im Saisonverlauf 14 Schachfreunde zum Einsatz. 

Hettstedts Zweite taumelte in der Bezirksoberliga eine Saison lang am Rande des Abstiegs. Erst in der letzten Runde konnte mit einem 4 : 4 beim Klostermansfelder SC der Klassenerhalt wasserfest gemacht werden. Volle Punkte sicherten dabei Reinhold Steudner, Taylor Lehmann und Jürgen Kaschuba. Remis spielten Jens Reckner und Jannes Witter. 
Die meisten Punkte in der Serie sammelte Mannschaftsleiter Jürgen Kaschuba mit 7 aus 9. Beachtlich ist auch das Ergebnis von Jugendspieler Luca Zander, der in drei Einsätzen dreimal siegreich blieb. 
In der Saison wurden 15 Spieler eingesetzt (8 Bretter). 

Recht unaufgeregt zog hingegen Hettstedts Dritte ihre Kreise in der Bezirksliga. Dabei war hier die Spielerdecke am dünnsten, wurde aber durch Zuverlässigkeit gestärkt. Obwohl einmal ein kompletter Wettkampf kampflos abgesagt werden musste, erreichte das Team den sehr beachtlichen vierten Platz. 
Am letzten Spieltag gelang ein Erfolg von 3,5 : 2,5 gegen Merseburg III. Ihre Partien gewannen Raphael Voigt und Dominik Becker, sowie kampflos Luca Zander. Franziska Becker spielte Remis.
Bester Spieler der Serie war Dominik Becker mit 5 aus 6.
Es kamen insgesamt 10 Spieler zum Einsatz (6 Bretter).

Die Vierte hatte am letzten Tag spielfrei, aber den Verbleib in der Bezirksklasse hatte die junge Nachwuchstruppe um den jungen Mannschaftsleiter Florian Manteuffel bereits ohne große Probleme gesichert. Bester Spieler war Erik Seidemann mit 3 aus 4.
Eingesetzt wurden in der Sechsermannschaft 14 Spieler.

Derzeit sind die Fahrtwege in der untersten Bezirksebene (Bezirksklasse) ebenso lang, wie in der höchsten (Bezirksoberliga). Hier wäre der Bezirk zu gründlichem Nachdenken aufgerufen, ob eine eher regionale Struktur in den unteren Ligen samt geringerem Fahraufwand möglich wäre - und der Entwicklung unseres Schachverbandes dienlicher. Nicht nur der aktuelle Aufgalopp der Benzinpreise sollte uns hier schnell zu kreativen und praktikablen Lösungen ermuntern - besser nicht erst am Sankt Nimmerleinstag.    
 

Finale der Landesliga U12 - Vierter Platz für Hettstedt

Gespeichert von c4 am So., 19.06.2022 - 07:25

Die vier besten U12-Mannschaften von Sachsen-Anhalt trafen sich in Hettstedt zum Landesfinale der Altersklasse U12. Übernommen als Ergebnis aus der Vorrunde wurde von Hettstedt eine 1,5 : 2,5 Niederlage gegen den Roten Turm Halle. Da der USC Magdeburg ebenso knapp gegen die Schachzwerge verloren hatte, war für Spannung in den zwei abschließenden Final-Duellen gesorgt, für die die Schachfreunde Hettstedt als Gastgeber fungierten.

Zunächst spielte das Hettstedter Quartett (Ben Zander, Piero Heidenreich, Felix Schneider, Paul Kühne) gegen die Schachzwerge Magdeburg. Gegen den haushohen Favoriten und späteren Landesmeister aus der Landeshauptstadt gerieten die Schachfreunde recht schnell in bedrückende Positionen und unterlagen nach tapferem Kampf mit 0 : 4.

Im folgenden Spiel gegen die Kinder des USC Magdeburg waren nach längerer Spielzeit klar bessere Stellungen für die Schachfreunde Hettstedt zu konstatieren - die aber schließlich allesamt verloren gingen. Die jungen Gäste vom USC blieben fokussiert, während es den Hettstedtern in der zweiten Runde schlicht an "Turnierhärte" mangelte.

Der vierte Platz im Landesvergleich ist in Ordnung für Hettstedt, aber dennoch darf man den vielen ungenutzen Chancen ein wenig hinterhertrauern. Landesmeister wurden unangefochten die Schachzwerge Magdeburg vor dem USC Magdeburg und dem Roten Turm Halle. 

Punktspieltag - Dem Abendrot entgegen

Gespeichert von c4 am Mo., 13.06.2022 - 06:42

Es wird Zeit, dass diese für die Schachfreunde Hettstedt nicht sehr glückliche Saison endlich zu Ende geht.
Eine Serie, die in vielfältiger Weise überschattet war von Corona - und es immer noch ist. Immerhin mussten die Schachfreunde am vorletzten Punktspieltag keinen ihrer vier Wettkämpfe wegen akutem Spielermangel abmelden. Dafür blieben 3 Bretter frei, sauber verteilt auf die Teams.

In der höchsten Liga Sachsen-Anhalts, der Verbandsliga, ist der Abstieg der Schachfreunde schon länger eine ausgemachte Sache. Zu stark ist die Liga noch für die nachgerückten jungen Spieler in der Hettstedter Equipe. Gegen den Reideburger SV wogen dann auch die gemachten Erfahrungen schwerer als die gemachten Punkte. Beim 2,5 : 5,5 gewannen Aaron Gröbel und Kai Friedrich ihre Partien, Dirk Michael spielte Remis.

Wesentlich knapper war es in der Bezirksoberliga, wo Hettstedts Zweite den PTSV Halle besuchte und gegen den Abstiegskandidaten mit 3,5 : 4,5 unterlag. Es siegten Alexander Schmidt, Taylor Lehmann und Luca Zander, Remis spielte Jannes Witter. In der Schlußrunde ist für Spannung im Abstiegskampf gesorgt, denn die Zweite Tabellenhälfte ist unerwartet dicht zusammengerückt.

Jeglicher Abstiegssorgen entledigen konnte sich dagegen endlich Hettstedts Dritte mit ihrem dritten Sieg in der Bezirksliga. Gegen den VfB Lettin gewannen Gunnar Dockhorn und Erik Seidemann ihre Partien. Remis erzielten Franziska Becker, Detlef Friedrich, Raphael Voigt und Dominik Becker. 

In der Bezirksklasse reiste Florian Manteuffel, Mannschaftsleiter von Hettstedts Vierter, mit vier Jugendspielern nach Halle, zur Zweiten des SV Roter Turm. Es ergab sich ein Duell der Jugend, denn auch beim Roten Turm sitzen traditionell überwiegend Nachwuchsspieler an den Brettern. Für Hettstedt gewannen Elias Rühmer und Lennart Engel-Witte. Das reichte diesmal noch nicht, um den Turm zu erstürmen (2 : 4).
Für die Vierte war es das letzte Spiel der Saison, denn in der Schlußrunde wird das Team spielfrei sein. Aber für den sicheren Klassenerhalt wurden glücklicher Weise bereits ausreichend Punkte gesammelt.