Osterpokal-Turnier der jungen Schachfreunde Hettstedt

Gespeichert von c4 am Mo., 10.04.2023 - 22:41

Am Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag trafen sich 18 Schüler zum Osterturnier in Walbeck. Wegen Unwohlsein reduzierte sich das Feld dann auf 17 Spieler, die in 3 Runden Schweizer System (Jenaer Variante) den (DWZ-gewerteten) Kampf um drei Pokale aufnahmen.
Das Turnier war gekennzeichnet von großen Unterschieden in Spielstärke und Erfahrung. Im Feld waren sowohl Schüler, die schon regelmäßig in den Männermannschaften mitspielen, als auch drei Kinder die noch den Kindergarten besuchen. Ein Kurz-Turnier über 3 Runden bietet immer Raum für Überraschungen, so auch diesmal. Gesamt-Sieger wurde die achtjährige Greta Müller, die als einzige alle drei Partien gewann. Ben Zander gewann den Pokal in der Altersklasse U12 und war zugleich ungeteilter Zweiter im Gesamtklassement mit 2,5 Punkten. Bester Spieler der Altersklasse U9 wurde Janne Stange mit 2 Punkten.
Zur Siegerehrung gab es einen Preis für jeden Teilnehmer.

  

Punktspieltag - Aufsteigen wie Ikarus ?

Gespeichert von c4 am Di., 04.04.2023 - 11:44

In der LANDESLIGA bleibt Hettstedts Erste nach einem Sieg von 5 : 3 auf Tuchfühlung zum Tabellenführer "Roter Turm Halle", der ebenfalls 5 : 3 gewann - und sich damit weiterhin eines wenig komfortablen Vorsprungs von nur einem halben Brettpunkt erfreuen kann. Beide Teams sind in dieser Serie "neu" in der Landesliga: Hettstedt nach dem Abstieg aus der Verbandsliga - der Rote Turm Halle nach dem Aufstieg aus der Bezirksoberliga. 
Allerdings haben die Schachfreunde auf dem Niveau der Verbandsliga die Erfahrung gemacht, dass ihre in der Besetzung traditionell stark schwankende Truppe dadurch immer wieder in aussichts- und freudlose Duelle gerät, was ein Festkrallen in dieser Liga zum Sisyphos-Werk geraten ließ. Und wenn nun zudem aus der Oberliga gleich 3 starke Teams unseres Bundeslandes in die Verbandsliga zurückdrängen (USV Halle, SV Sangerhausen, USC MD) ist diese aktuell vielleicht eher nicht die Traumküste der Schachfreunde Hettstedt - auch wenn das wackere Schifflein noch immer irgendwie in diese Richtung dümpelt.

Der Heimsieg gegen die Zweite des Naumburger SV war dann auch mehr mühselig als glanzvoll und stand auch erst nach der längsten Partie fest, in der Mannschaftsleiter Aaron Gröbel seinen Kontrahenten bezwingen konnte. Weiterhin gewannen Henning Gröbel, Eberhard Kipka und Dirk Michael ihre Partien. Remis spielten Falk Matiebe und Alexander Schmidt. Letzterer erschuf gemeinsam mit seinem Gegner die eindeutig unterhaltsamste Partie des Tages, in der er zunächst nach einer langen Serie von Damenzügen die Qualität gewann, dann die unternehmungslustige Dame mit Manko opfern musste und schließlich eine pseudo-zwangsläufige Zugwiederholung ins Remis führte.

Mit dem scheinbar letzten Aufgebot reiste Hettstedt II in der BEZIRKSOBERLIGA zum Tabellenführer Grün-Weiß Granschütz und musste zudem ein Brett frei lassen, weil die Erste Unterstützung brauchte. Doch auch hier gilt : "Last not Least". Waren doch junge Spieler im Einsatz, die künftig das Gesicht der Mannschaft bilden könnten. Enormen Einsatz zeigte Franziska Becker, die seit der Grundschule zu den Schachfreunden Hettstedt gehört und nun - kurz vor der Entbindung - noch ihre Verein im Punktspiel unterstützte. Und sogar die Partie gewann. Eine Art Simultan . . .  Ihre Partien gewannen ebenfalls Reinhold Steudner und Dominik Becker. Das 5 : 3 für Granschütz ist wohl für beide Teams ein akzeptables Ergebnis.
Der Klassenerhalt für die Schachfreunde ist nun jedenfalls gesichert. 

 
 

Landesliga U14 in Heldrungen - Hettwittchen und die Zwerge

Gespeichert von c4 am Di., 04.04.2023 - 09:08

Auf der für viele Nachwuchsspieler mittlerweile wohlvertrauten Wasserburg zu Heldrungen wurde die komplette Landesliga der Altersklasse U14 als Wochenend-Turnier ausgetragen. Im Vorfeld der Meisterschaft gab es eine gewisse Unsicherheit, ob die Meisterschaft im Angesicht der (überall) erheblich gestiegenen Kosten an den großen Zuspruch vergangener Jahre würde anknüpfen können. Immerhin war - wie immer - das gesamte Schloß für Schach gebucht. Doch diese Sorgen erwiesen sich als unbegründet. Das Turnier wurde - ebenfalls wie bisher immer - zur größten Nachwuchs-Landesliga Sachsen-Anhalts mit mehr als doppelt so vielen Teilnehmern wie in jeder anderen Liga. Allein die Schachzwerge Magdeburg reisten gleich mit 5 Mannschaften in Heldrungen an. Aber auch ohne den sehr willkommenen Zwergen-Einmarsch auf der romantischen Burg hätte sich die größte Nachwuchsliga ergeben, mit insgesamt 13 Teams. 

Die Schachfreunde Hettstedt waren mit zwei Vierer-Mannschaften vertreten, wobei die Zweite am Spitzenbrett solide aufgerüstet wurde durch Gastspieler Hendrik Ehrath von der SG Sennewitz. Es spielten weiterhin Laurent Flügel, Oskar Pagel und Darius Rümpler. Das Team spielte sehr konstant und erreichte einen beachtlichen 6.Platz im starken Feld - noch vor der eigenen "Ersten" (8.Platz). Hettstedts Erste mit Ben Zander, Piero Heidenreich, Felix Schneider und Erik Ecke spielte einerseits ein wenig unausgewogen, wurden aber auch ordentlich von jenem speziellen "Pech" durchgeschüttelt, welches das Schweizer System manchmal mit sich bringt. Vier Runden lang mussten sich die Hettstedter zunächst ausschließlich Teams aus der Landeshauptstadt widmen. Nach einem viel zu mühevollen Auftakt-Sieg von 2,5 : 1,5 über die Fünfte der Schachzwerge Magdeburg, verlor man anschließend schnörkellos gegen das Elite-Team des Zwergen-Imperiums mit 0 : 4 und konnte sich dann noch mit einem Sieg von 4 : 0 gegen der Zwerge Vierte revanchieren. Anschließend unterlag man erneut 0 : 4 , diesmal gegen den späteren Landesmeister USC Magdeburg, wobei die Hettstedter einen ansprechenden Kampf liefern konnten. Ben Zander war am Spitzenbrett einem Partiegewinn sehr nahe, aber Zeit und Nerven ergaben dann doch den Erwartungswert. Nach diesem kräftezehrenden Duell fügte es sich in der Schlußrunde nur noch zu einem mageren 2 : 2 gegen Staßfurt. 

Ein gewaltiges Upgrade bekam das frühere "Ersatzspielerturnier", das ab jetzt als "Wasserschloß-Open" auch für Einzelstarter attraktiv ist. Aktuell rückten rundenweise sogar komplette Vierer-Teams ins Turnier ein, denn die Teilnehmerzahl der Landesliga war ungerade und niemand musste auf diese Weise schachlich pausieren. Von den Schachfreunden Hettstedt sammelte dort Balian Rümpler wertvolle Erfahrungen. Es siegte Carl Friedrich Dornheim (SZ Magdeburg). 

Turnierleiter Aaron Gröbel hatte in der freundschaftlichen Atmosphäre eine angenehmes Wirkungsfeld. Das Schloß Heldrungen war schön wie immer, ebenso das Essen, die Spielbedingungen und ein besonderes Erlebnis waren die Bootsfahrten durch die doppelten Wassergräben der ehemaligen Festungsanlage. 

Hettstedt ist erneut Meister der Evangelischen Grundschulen Mitteldeutschlands

Gespeichert von c4 am Mo., 03.04.2023 - 23:09

Nach zwei Jahren Pause gab wieder eine Schachmeisterschaft der "Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland". Diesmal war die Evangelische Grundschule in Mühlhausen Gastgeber für die kleinen Schachspieler aus den Grundschulen des Verbandes, dessen Wirkungsfeld hauptsächlich im Bundesland Thüringen liegt. Aber auch aus Halle und Hettstedt waren Delegationen zum großen Schachturnier gekommen.
Für die Evangelische Grundschule Hettstedt saßen Lukas Mühlenberg, Greta Müller, Nicki Kühne, Lara Scheffler, Felix Gonschoreck, Janne Stange und Oskar Pätz an den Brettern. Nach 6 Partien im Schweizer System konnte diese spielstarke Auswahl den Pokal gewinnen. Dabei ging es enorm knapp zu, denn der Vorsprung auf die zweitplatzierte Grundschule aus Nordhausen betrug nur einen halben Punkt. Den dritten Platz belegte die gastgebende Grundschule Mühlhausen. In dem modernen Schulbau fanden die Kinder hervorragende Spielbedingungen vor. Je zwei Teams hatten sogar einen eigenen Mannschaftsraum als Rückzugsort und wurden mit frugalen Snacks und Getränken verwöhnt.
Das beste Einzelergebnis für Hettstedt erzielte Lukas Mühlenberg, der alle Partien gewinnen konnte.

Als Gastgeber für das Jahr 2024 steht bereits die Evangelische Grundschule Hettstedt fest, in der im Jahre 2018 die erste Schach-Meisterschaft der Evangelischen Grundschulen Mitteldeutschlands stattfand.
 

Hettstedter Gymnasium wird Vize-Landesmeister im Schulschach

Gespeichert von c4 am Di., 28.03.2023 - 02:35

Austragungsort der diesjährigen Landesmeisterschaft im Schulschach war das Berufsschul-Zentrum in Weißenfels, ein moderner Komplex, und mit seinen Außenanlagen auch gut geeignet für ein Kinderschachturnier. Dank an den Schulschachverantwortlichen Gavin Güldenpfennig und sein Team für einen schönen "Schachtag". 

In der Turniergruppe der WK IV, die die jüngeren Jahrgänge der Gymnasien erfasst, konnte das Quartett des Hettstedter Humboldt-Gymnasiums nach gutem Kampf den 2.Platz erringen, Dank eines mikroskopischen Vorteils in der Wertung gegenüber dem punktgleichen Cantor-Gymnasium Halle. Ben Zander, Piero Heidenreich, Felix Schneider und Laurent Flügel haben nun die Möglichkeit an der Deutschen Meisterschaft im Schulschach teilzunehmen.  
Diese Chance sollte genutzt werden, denn wann wird es wohl jemals wieder einer Provinz-Schule gelingen, in die alljährlich dominante Phalanx der Teams vom Siemens-Gymnasium Magdeburg (1.Platz) und Cantor-Gymnasium Halle (3.Platz) einzudringen ? 
Felix Schneider wurde Brettbester des Turniers an Brett 3 mit 4,5 Punkten.

Das Turnier der Grundschulen war mit 25 Mannschaften umfangreich und bunt besetzt. Für die Schiedsrichter war es nicht leicht, den Heerscharen an aufgeregten Kindern die Idee der "Turnierruhe" zu vermitteln. Doch die Festival-Stimmung tat der gelungenen Veranstaltung keinen Abbruch.
Die Evangelische Grundschule "Martin Luther" Hettstedt belegte nach 5 Runden den 8.Platz, was im leistungsmäßig dichten Feld ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Gespielt haben Lukas Mühlenberg, Greta Müller, Mona Römmisch und Felix Gonschoreck. Besonders gut in Form zeigte sich Mona, die alle 5 Partien gewann.
Eine echte Überraschung war das Turnier für Felix, der zum Frühstück den Anruf erhielt, dass wegen Krankheit ein Spieler des Teams ausgefallen war und er - jetzt sofort - mit nach Weißenfels fahren könne. Und es klappte tatsächlich !

Ganz im Gegensatz zum üppigen Zuspruch im Grundschulturnier fanden sich in den Turniergruppen der Älteren nur wenige Mannschaften ein. In der WK IV waren es 6 Teams, die WK III wurde mit der HR+Sek.-Gruppe zusammengelegt, aber zusammen (!!) waren es auch nur 5 Teams. Die WK II hatte gar nur einen einzigen Teilnehmer.
Noch vor einem Jahrzehnt hatte Hettstedt jedes Mal einen Bus gemietet, wenn die Schulschach-Meisterschaft anstand und war auch mit "zweiten" Mannschaften zur großen Meisterschaft gereist. Doch in den älteren Turniergruppen wurde das vermeintliche Breitenschachturnier von Jahr zu Jahr mehr und mehr zum ausschließlichen Treffen der Leistungssportelite der Vereine - und "zweite" Mannschaften hatten an völlig chancenlosen Spielen keine Freude mehr. Und so hat sich die Idee mit einem Bus voller Kinder aus dem Gymnasium, teils ohne Vereinsanbindung, zur Meisterschaft zu fahren, erledigt - hätte 2023 beinah einen sadistischen Beigeschmack.
Immerhin boomt Schach aktuell in den Grundschulen. Dem Turnier in Weißenfels, waren noch regionale Ausscheide vorgeschaltet, von denen nur die besten Teams zum Finale durften. Also spielten im Zyklus noch viel mehr als 25 Mannschaften/Schulen mit. 

Eine begrüßenswerte Neuerung ist eine zeitlich getrennte Schulschach-Meisterschaft für Mädchenmannschaften der Grundschulen. Das ermöglicht den Mädchen zusätzlich die Teilnahme in der offenen Gruppen gemeinsam mit den Jungen - und ist damit zweifelsfrei ein Beitrag zur Mädchenförderung. 
Aber zuviel des Guten kann problematisch sein  . . .
Einen gewissen Beigeschmack der Ungleichbehandlung hinterlässt hingegen eine andere Neuerung, dass nämlich auch einer der beiden Qualifikationsplätze zur Deutschen Meisterschaft im "Offenen Turnier" an die beste Mannschaft MIT MÄDCHEN vergeben wurde. Die Idee der "offenen Gruppe" ist dann nicht mehr, dass Jungen und Mädchen dort GLEICHBERECHTIGT starten können und sich die besten vier Kinder - egal welchen Geschlechts auch immer - qualifizieren ? 
Ist dann künftig eine genaue Geschlechtskontrolle vor dem Turnier nötig oder genügt der optische Eindruck?
Und ist überhaupt eine so bizarre Binnendifferenzierung nach Geschlecht nicht von Vorgestern ? 
Die Hettstedter Grundschule hatte übrigens gleich zwei Mädchen im Team - aus einem einfachen Grund:  Weil sie gut Schach spielen !

Punktspiele - Jugendstil und Jugendspiel

Gespeichert von c4 am So., 19.03.2023 - 21:17

Im schönsten und originellsten Spiellokal der Landesliga trafen sich diesmal ausschließlich Schachfreunde zum einem Duell, das nach hartem Kampf mit einer freundschaftlichen Punkteteilung endete.
Die "Schachfreunde Bad Schmiedeberg" empfingen die "Schachfreunde Hettstedt" im noblen Kurhaus von Bad Schmiedeberg, dessen Innenausstattung einen Augenschmaus, speziell für Freunde des Jugendstils ist. Zu den vielen liebevollen Details im Haus zählten kunstvolle Bleiglasfenster mit Tiermotiven im Spielraum. Und so beobachteten wunderschön-bizarre, Zigarre rauchende Frösche und Vögel die Vorgänge auf den Schachbrettern.  
Hier endete die Mehrzahl der Partien mit Remis, so bei Taylor Lehmann, Alexander Schmidt, Jens Reckner, Henning Gröbel, Falk Matiebe und Eberhard Kipka. Dabei ließen eher die Hettstedter Chancen ungenutzt. Zusammen mit dem Partiegewinn von Dirk Michael ergab sich schließlich ein 4 : 4. 

Einen schweren Stand hatte Hettstedts Zweite in der Bezirksoberliga gegen "Roland Weißenfels".  Dennoch gelangen Partiegewinne durch Frank Kuberkiewicz und Franziska Becker, sowie Remis durch Reinhold Steudner, Dominik Becker und Raphael Voigt. Hettstedt unterlag mit 3,5 : 4,5.

Im Hettstedter Spiellokal in Walbeck war an diesem Tag auch noch die Zweite Mannschaft von Weißenfels zu Gast, die in der Bezirksklasse gegen Hettstedts Vierte spielte. Das Hettstedter Schülerteam um Mannschaftsleiter Florian Manteuffel war gut aufgelegt und siegte deutlich mit 4,5 : 1,5. Ihre Partien gewannen Hieu Tran, Luca Buchmann, Lennart Engel-Witte und Florian Manteuffel. Remis erreichte Erik Seidemann.   

Die dritte Hettstedter Mannschaft (Bezirksliga) wurde schon vor Saisonende für den kommenden Neustart in der Bezirksklasse - eine Liga tiefer - angemeldet.