Punktspieltag - Aufsteigen wie Ikarus ?

Gespeichert von c4 am Di., 04.04.2023 - 11:44

In der LANDESLIGA bleibt Hettstedts Erste nach einem Sieg von 5 : 3 auf Tuchfühlung zum Tabellenführer "Roter Turm Halle", der ebenfalls 5 : 3 gewann - und sich damit weiterhin eines wenig komfortablen Vorsprungs von nur einem halben Brettpunkt erfreuen kann. Beide Teams sind in dieser Serie "neu" in der Landesliga: Hettstedt nach dem Abstieg aus der Verbandsliga - der Rote Turm Halle nach dem Aufstieg aus der Bezirksoberliga. 
Allerdings haben die Schachfreunde auf dem Niveau der Verbandsliga die Erfahrung gemacht, dass ihre in der Besetzung traditionell stark schwankende Truppe dadurch immer wieder in aussichts- und freudlose Duelle gerät, was ein Festkrallen in dieser Liga zum Sisyphos-Werk geraten ließ. Und wenn nun zudem aus der Oberliga gleich 3 starke Teams unseres Bundeslandes in die Verbandsliga zurückdrängen (USV Halle, SV Sangerhausen, USC MD) ist diese aktuell vielleicht eher nicht die Traumküste der Schachfreunde Hettstedt - auch wenn das wackere Schifflein noch immer irgendwie in diese Richtung dümpelt.

Der Heimsieg gegen die Zweite des Naumburger SV war dann auch mehr mühselig als glanzvoll und stand auch erst nach der längsten Partie fest, in der Mannschaftsleiter Aaron Gröbel seinen Kontrahenten bezwingen konnte. Weiterhin gewannen Henning Gröbel, Eberhard Kipka und Dirk Michael ihre Partien. Remis spielten Falk Matiebe und Alexander Schmidt. Letzterer erschuf gemeinsam mit seinem Gegner die eindeutig unterhaltsamste Partie des Tages, in der er zunächst nach einer langen Serie von Damenzügen die Qualität gewann, dann die unternehmungslustige Dame mit Manko opfern musste und schließlich eine pseudo-zwangsläufige Zugwiederholung ins Remis führte.

Mit dem scheinbar letzten Aufgebot reiste Hettstedt II in der BEZIRKSOBERLIGA zum Tabellenführer Grün-Weiß Granschütz und musste zudem ein Brett frei lassen, weil die Erste Unterstützung brauchte. Doch auch hier gilt : "Last not Least". Waren doch junge Spieler im Einsatz, die künftig das Gesicht der Mannschaft bilden könnten. Enormen Einsatz zeigte Franziska Becker, die seit der Grundschule zu den Schachfreunden Hettstedt gehört und nun - kurz vor der Entbindung - noch ihre Verein im Punktspiel unterstützte. Und sogar die Partie gewann. Eine Art Simultan . . .  Ihre Partien gewannen ebenfalls Reinhold Steudner und Dominik Becker. Das 5 : 3 für Granschütz ist wohl für beide Teams ein akzeptables Ergebnis.
Der Klassenerhalt für die Schachfreunde ist nun jedenfalls gesichert.